Bewährtes bewahren und Neues wagen
Nicole Weisheit-Zenz21.05.2024 l_niem Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
„Wir wollen fusionieren, um Kräfte zu bündeln, Ideen zu teilen und Neues auszuprobieren“: So fasste Pfarrerin Dr. Inga Kreusch den Wunsch zusammen, der hinter dem Zusammenschluss steht. Sie ist Vorsitzende der Steuerungsgruppe mit Mitgliedern aller vier Kirchenvorstände, Ehrenamtlichen und Pfarrpersonen. Gemeinsam möchten sie den Weg ebnen zur Fusion auf dem Gebiet der Mainzer Altstadt und Neustadt. Dieser Entschluss hat nun Form angenommen.
Als Termin für die Feierstunde wurde der Pfingstsonntag bewusst gewählt, im Vertrauen auf Gottes gute Geistkraft. Im Laufe der Geschichte habe sich Kirche immer verändert, zeigte Inga Kreusch auf. Auch heute sei es nötig auf Veränderungen zu reagieren, demografischen Wandel, doch auch Austritte aus der Kirche. Diesen Herausforderungen zu begegnen und so zusammen lebendig und zukunftsfähig zu bleiben ist das Ziel der vier Innenstadtgemeinden. Deren Kirchen bleiben bestehen wie gewohnt und auch alle Stellen bleiben erhalten. Groß ist der Wunsch, die Vielfalt an Gottesdiensten und Angeboten, die es bereits gibt, noch stärker erlebbar zu machen, sei es für die Mitglieder der Gemeinden oder auch für alle interessierten Menschen in der Stadt.
Am Altar von St. Johannis wurde die Erklärung und Vereinbarung gemeinsam unterzeichnet von je zwei Kirchenvorsteher:innen aus den vier Gemeinden. Eine Ausfertigung mit Siegeln geht jeweils auch an das Evangelische Dekanat in Mainz und an die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau als Landeskirche, zum offiziellen Beschluss. Hoffnungsvoll erklang „Nun danket alle Gott“, ein Lied, das bereits zum ersten evangelischen Gemeindegottesdienst in Mainz vor 222 Jahren gesungen wurde. Mit Sekt und Saft wurde angestoßen auf das Geplante und in Vorfreude auf den feierlichen Fusionsgottesdienst, der für Anfang 2025 angedacht ist.
Bewährtes bewahren, Neues wagen und die vielfältigen Angebote zum Leuchten bringen
Auch in Gesprächen richtete sich der Blick zurück auf Bewährtes und nach vorn, auf Neues: Auf gute Erfahrungen können die Gemeinden schon zurückgreifen, wenn es um gemeinsame Konfirmandengruppen geht, hob Dieter Kurz hervor. Als KV-Vorsitzender der Paulusgemeinde ist er seit 33 Jahren im Amt und hat im Laufe der Zeit auch einige Veränderungen begleitet. Gespannt darauf, wie ein neuer gemeinsamer Kirchenvorstand gut zusammenwachsen kann, ist Steffen Brammer von der Altmünstergemeinde. Neben anderen Treffen biete auch ein Klausur-Wochenende die Möglichkeit sich besser kennenzulernen, gab er einen Einblick in die Planung.
Für ein einheitliches Erscheinungsbild wird ein neues Logo entwickelt. Auch weitere praktische Fragen wurden bereits klären, etwa zum Standort des gemeinsamen Gemeindebüros an der Christuskirche, berichtete Pfarrerin Eva Lemaire. Sie freut sich unter anderem auf verschiedene Gottesdienstformate in den vier Kirchen und auf den Austausch darüber, welche Angebote wo stattfinden. Zu mehr Transparenz soll auch eine gemeinsame Homepage beitragen, beschrieb Martina Horn von St. Johannis. So ist künftig noch leichter zu erkennen, welche Gottesdienste, Gruppen, Konzerte und vielfältige weitere Angebote es in der Mainzer Innenstadt gibt.
Personen auf dem Gruppenbild v.l.: Dieter Kurz (Paulus), Pfarrer Volker Truschel und Martina Horn (St. Johannis), Inga Kreusch (Paulus), Steffen Brammer und Pfarrer Hendrik Maskus (Altmünster), Pfarrerin Eva Lemaire und Takuma Melber (Christuskirchengemeinde)
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